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Der Infodienst für IT-Anwenderberichte und Fallstudien |
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Transparenz in den Materialfluss gebracht - Lagerverwaltung ins PPS-System integriert Die Unternehmen des Maschinen- und Fahrzeugbaus erwarten von ihren Zulieferern immer kürzere Lieferzeiten bei kleineren Losgrößen. Weil sie oft zwei Lieferanten für ein und dasselbe Bauteil haben, ist die Lieferfähigkeit für die Zulieferer ein wichtiges Kriterium. Da ist es gut, wenn man den Überblick über die Produktion behält, kurzfristig planen und zuverlässige Terminzusagen machen kann. Aus diesem Grund setzen die Schwesterunternehmen BSB und BWB in Burgau zwischen Augsburg und Ulm ein PPS-System ein, in das jetzt auch die Lagerverwaltung integriert wurde. Dabei nutzt man das „structura nova “-System, das vom Systemhaus WEIGANG-MCS implementiert wurde. Das System läuft – zur vollen Zufriedenheit von BSB/BWB –auf HP-Unix Servern von Hewlett-Packard. Die BSB/BWB im bayerischen Burgau bietet ihren Kunden die ganze Palette der Metallverformung – vom Stanzen und Umformen über die CNC-Bearbeitung und das Laserschneiden und Schweissen bis zum Finishing, zu dem auch das Beschichten gehört .BSB/BWB fertigt und liefert eine Vielzahl von Produkten für die gesamte Industrie, u.a. Gerüst -und Schalungselemente für den Bau, Druckbehälter für Schienenfahrzeuge sowie Bremsträger und Unterfahrschutz-Systeme für Lkw-Hersteller. Das Unternehmen, das als reiner Auftragsfertiger arbeitet ,verfügt über hohe Kompetenz im Werkzeugbau und erledigt diese – für die Qualität des Prozesses ganz entscheidende – Aufgabe ausschließlich „in-house “.Ursprünglich war BSB sogar ein reiner Werkzeugbauer, der –und das war vor rund 33 Jahren der Beginn der Produktion – für den Probebetrieb der Werkzeuge auch Pressen benötigte. Das daraus entstandene Stanzwerk ist noch heute das Herzstück des Unternehmens. Eindrucksvolle Produktionsmengen Heute beliefert BSB eine Vielzahl von renommierten Unternehmen und verfügt über einen hochmodernen Maschinenpark. Zum organischen Wachstum, das immer beachtlich war, kam vor acht Jahren ein Wachstumssprung durch Zukauf hinzu: BSB übernahm ein benachbartes Unternehmen, das sich auf den Druckbehälterbau spezialisiert hat. Seitdem besteht der Verbund von BSB und BWB (die Abkürzung steht für Behälter-Werk Burgau), die seit Mitte 2001 auch in einer gemeinsamen Produktionsstätte tätig sind. Der Durchsatz an Material dort ist eindrucksvoll: Im Rohmateriallager warten 2000 t Coils und 800 t Blechtafeln auf die Verarbeitung. Das Lager für Halbfertigwaren mit mehr als 2000 Palettenplätzen bietet die Voraussetzung dafür, dass Aufträge und Abrufe schnell abgearbeitet werden können. structura nova: PPS für den Mittelstand Da beide Unternehmen unter einem Dach arbeiten und teilweise identische Materialien und Fertigungsprozesse nutzen, ist es sinnvoll, auch ein gemeinsames PPS-System einzusetzen. BSB arbeitet seit 1985 mit „structura “, 1995 erfolgte das Update auf structura nova. Die Wahl des PPS-Systems war – so sehen es die Verantwortlichen auch heute noch – eine gute Entscheidung, denn structura ist speziell für mittelständische Unternehmen und für die Teile- bzw. Variantenfertigung entwickelt. Das System bietet trotz großer Flexibilität einen durchgängigen Informationsfluss von der Beschaffung über Entwicklung und Produktion bis zum Vertrieb und eine hohe Datentransparenz: Die Komponenten wachsen während der Entwicklungs- bzw. Angebotsphase im PPS. Zum Beispiel werden die dynamischen Stücklisten automatisch erweitert, wenn es zu nachträglichen Änderungen kommt. In diesem Fall wird auch jeweils selbsttätig eine Nachkalkulation angestossen. Siebzig PPS-Arbeitsplätze BSB/BWB arbeiten seit jeher u.a. mit den PPS-Modulen für Materialwirtschaft ,Zeitwirtschaft, Kalkulation, Einkauf und BDE (Betriebsdatenerfassung).Insgesamt sind 70 Arbeitsplätze mit einer Anbindung an structura nova ausgestattet .Die Lagerverwaltung blieb jedoch lange Zeit aussen vor: Hier verliess man sich ganz auf die „Meister-Steuerung “. Das heisst: Die Meister hatten einen Überblick über den Bestand an Rohmaterial und Halbfertigwaren in ihrem Verantwortungsbereich. Mit der Inbetriebnahme eines neuen Hochregallagers sollte jedoch auch dieser Bereich in die PPS integriert werden, um einen komplett durchgängigen Prozess zu erreichen. Weigang-MCS-Süd: Hohe Kompetenz bei PPS und ERP Das war der Startschuss für die Implementierung des Moduls „Lagerverwaltung “(entwickelt von Sackmann Software),für den bei BSB Dipl.-Wirtsch.-Ing. Robert Egi verantwortlich zeichnete. Begleitet wurde er von der WEIGANG-MCS-Süd GmbH in Puchheim bei Die Hardwareinstallationen werden von WEIGANG-MCS-Süd vorgenommen und betreut. WEIGANG-MCS galt mit structura als Pionier in der PPS-Welt. Später kaufte Bechtle WEIGANG-MCS auf und gliederte das Unternehmen als Bechtle SL GmbH ein. Die Münchener Niederlassung blieb jedoch als WEIGANG-MCS Süd GmbH bis heute Informationsfluss: So durchgängig wie der Materialfluss Das Halbfertigwarenlager, das über rund 2000 Palettenplätze verfügt und das nun in die PPS integriert werden sollte, steht genau am richtigen Platz: Die gesamte Fertigung ist U-förmig um das Lager herum angeordnet –das ist eine optimale Voraussetzung für kurze Wege. Genauso elegant sollte nun der Informationsfluss gestaltet sein. Das ist auch gelungen. Rudolf Bestler, Geschäftsführer von BSB und BWB: „Früher waren unsere Bestände nicht so leicht zu lokalisieren – es kam öfter vor, dass Mitarbeiter aus der Verwaltung in die Produktion gingen, um sich davon zu überzeugen, ob ein Teil auch in ausreichender Stückzahl vorhanden ist .Heute erhalten sie diese Auskunft zuverlässig vom PPS-System und können so in Sekundenschnelle Lieferzusagen machen oder Teile kundenbezogen reservieren.“ System gibt Lagerplatz vor Bei eingehender Ware vergibt das LVS-Modul den Lagerplatz in Abhängigkeit von Grösse, Gewicht und Zugriffshäufigkeit. Optional kann der Bediener den Einlagerort aber auch manuell bestimmen. Der gewählte Lagerplatz wird den Mitarbeitern im Lager am Bildschirm des kombinierten Warenein- und -ausgangs angezeigt. Dort wird zugleich auch der Warenbegleitschein ausgedruckt. Das System achtet darauf, dass Ein- und Auslagerungen zusammengefasst werden, um Wege und Zeit zu sparen; ausgelagerte Paletten werden an einem vorgelagerten Bereitstellungsbahnhof abgestellt. Testphase mit dem Blechlager erfolgreich Bevor man das komplette Hochregallager in die PPS integrierte, wurde jedoch erst einmal das Blechlager mit seinen 200 Lagerplätzen, auf denen jeweils bis 4 Tonnen Bleche lagern können, angebunden. Das klappte auf Anhieb hervorragend, nachdem WEIGANG-MCS zuvor einige Schnittstellenanpassungen vorgenommen hatte. Dann, im August 2000, ging das neue Hochregallager in Betrieb. 1500 Gitterboxen wurden innerhalb von vierzehn Tagen eingelagert und dann das PPS-Modul implementiert .Robert Egi: „Nach einer ganz kurzen Einführungsphase lief das System auch hier problemlos. Inzwischen ist auch das automatisierte Coil-Lager an das structura nova-Lagerverwaltungssystem angeschlossen.“ Lagerbestände um 10 bis 15% reduziert Dass das System bei den Mitarbeitern aller betroffenen Bereiche in Verwaltung und Produktion auf hohe Akzeptanz stösst, ist eigentlich nicht verwunderlich, denn schliesslich profitieren alle Beteiligten von der vergrösserten Planungssicherheit. Diesen Vorteil kann man sogar quantifizieren. Rudolf Bestler: „Wir haben unsere Lagerbestände um 10 bis 15 % abgebaut ,ohne die Verfügbarkeit zu verringern.“ Das hat eine geringere Kapitalbindung durch Lagerware zur Folge – ein um so wichtigerer Faktor, da es sich teilweise um bereits bearbeitete Komponenten handelt, in denen schon Wertschöpfung steckt. Zugleich konnte nach der Implementierung des LVS-Moduls in die PPS die Fertigungsfläche reduziert werden, weil die Handlager, die unter der Verantwortung der jeweiligen Meister standen, nun entfallen können. Fazit: Alles gut im Griff Die Einführung der Lagerverwaltungs-Software bietet aber nicht nur sachliche Vorteile. Auch das Betriebsklima hat sich nach Einschätzung von Rudolf Bestler verbessert ,weil die Bestände vollkommen transparent sind und niemand mehr lange nach Material suchen muss. Positiv wirkt sich auch aus, dass die Meister, die für ihren Bereich die Verantwortung tragen, entlastet werden. Denn die beiden Mitarbeiter im zentralen Lager haben – dank durchgängiger PPS – die Lagerbestände gut im Griff. Und die gesamte Verwaltung hat Zugriff auf die Daten. Aus diesem Grund kam für BSB/BWB auch keine „Insellösung “für die Lagerverwaltung in Frage. BSB und BWB: Spezialisten für die Metallverformung Die BSB Metallverformung GmbH &Co. Stanzwerk und die BWB Behälterwerk Burgau GmbH bilden einen leistungsstarken Verbund unter einem Firmendach. Beide Unternehmen sind Zulieferer des Maschinenbaus und der Fahrzeugindustrie. BSB bietet die ganze Palette der Metallverformung und Beschichtungstechnik. BWB ging 1993 aus der ehemaligen Druckbehälter-Fertigung der Silit-Werke hervor. Das Unternehmen konzentriert sich auf die Produktion von Druckbehältern – ein Bereich, in dem extrem hohe Qualitätsanforderungen gelten. Insgesamt sind 270 Mitarbeiter in dem Unternehmen tätig, dessen hochmoderne Produktion u.a. über dreizehn vollautomatische Schweißroboter verfügt. Die Fertigung wurde 2000 und 2001 völlig neu strukturiert und in einem modernen Firmengebäude mit neuem Hochregallager zusammengefasst .Im Zuge dieser Reorganisation wurde auch die Lagerverwaltung in die Produktionsplanung und -steuerung integriert ,um die Vorteile eines vollständig durchgängigen Informationssystems zu nutzen.
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